Fragen & Fakten rund um das Balkonkraftwerk
PV-Anlagen produzieren einen Teil des benötigten Haushaltsstroms und können die
Stromkosten erheblich
senken - und das umweltfreundlich ohne Kohle- /Gas oder Atomkraftwerke.
Die Anlagengröße sollte auf Ihren individuellen Stromverbrauch
und auch auf das jeweilige Lastprofil abgestimmt
sein um eine optimale Abdeckung Ihres Stromverbrauchs
zu erreichen und nicht Strom zu produzieren,
den Sie nicht verbrauchen. In der Grafik sehen
Sie Produktempfehlungen in Abhängigkeit Ihres jährlichen
Stromverbrauchs. Der erzeugte Strom kann
dann komplett selbst verbraucht werden. Die angegebenen
Werte sind Richtwerte - je mehr Strom Sie
tagsüber verbrauchen und je mehr Standby-Geräte
Sie in Betrieb haben, desto höher ist Ihr Einsparpotenzial
durch eine Balkonkraftwerk-Anlage.
Am besten, Sie notieren sich über mehrerer Tage den Zählerstand morgens und abends
um zu ermitteln, wie viel Sie tagsüber verbraucht haben. Den Verbrauch in Kilowatt teilen
Sie dann durch die Anzahl an Stunden zwischen Ihren jeweiligen beiden Tagesmessungen.
Die somit erhaltenen Werte in Watt zählen Sie zuammen und teilen sie durch die Anzahl
der tage - dies sollte dann ungefähr dem Gesamtwert zu installierenden Solarmodulleistung
entsprechen.
Eine Balkonkraftwerk-Anlage ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die aus Solarmodulen
und einem Modulwechselrichter zur Einspeisung in das eigene elektrische Hausversorgungsnetz
besteht. Idealerweise wird der Wechselrichter außen direkt an der Unterkonstruktion
des Solarmodules befestigt und über Standardstecker mit dem Wechselrichter verbunden,
dessen 230V-Ausgangskabel Sie mit einer beliebigen Haussteckdose verbinden.
Fertig. Der Vorteil gegenüber einer großen, üblichen Photovoltaikanlage besteht darin, dass
der produzierte Strom nicht an den Netzbetreiber verkauft, sondern direkt ins eigene elektrische
Verbrauchernetz eingespeist wird. Die selbst erzeugte Strommenge muss also nicht
nicht vom Stromversorger gekauft werde, sondern reduziert Ihre Stromkosten sofort!
Die Anlage kann einfach und schnell von jedem halbwegs technikbegabten Menschen
ohne Spezialwerkzeug montiert werden. In Deutschland wird eine ortsfeste Verbindung
gefordert. Für den einfachen und ordnungsgemäßen Anschluss empfehlen wir den Einsatz
einer Wieland Einspeisesteckdose. (In einigen europäischen Ländern darf das Balkonkraftwerk
System mit Schukostecker direkt in jede Steckdose eingesteckt werden.)
Ein Tausch der Zähler ist nicht erforderlich. Die Anlage muss lediglich formlos beim Netzbetreiber gemeldet werden. Das ist recht unproblematisch.
Dies ist abhängig vom Standort der Anlage. Für die Region Nordbayern/Nürnberg-Würzburg
zum Beispiel erbringt ein Modul mit 375 Wp eine Solarstromernte von ca. 400 kWh
pro Jahr. Bei einem zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Beschreibung üblichen Strompreis
von ca. 42 Cent inkl. MwSt. spart dieses Modul schon im ersten Jahr ca. 170,- Euro ein.
Wenn allerdings der Strompreis wie bisher in jedem Jahr steigt, fällt somit die Kostenersparnis
Jahr für Jahr sogar noch höher aus.
Ja, über die App des Wechselrichters, erhältlich bei Apple und Google.
(C02-induzierte Umweltanalyse - Tägliche und gesamte Energieerzeugung in kWh -
Aktuelle Gleichstrom-Eingangsspannung, -Stromstärke und -Leistung - Aktuelle Wechselstrom-
Ausgangsspannung, -Stromstärke und -Leistung - Wechselrichtertemperatur - Tägliche,
wöchentliche, monatliche Leistungskurve - Leistungsabfälle aufgrund von wetterbedingten
Einflüssen - Optionale Begrenzung der Ausgangsleistung - Online-Schalter für den
Wechselrichter-Start-Stopp
In jedem Haushalt gibt es viele Geräte, die durchgehend Strom verbrauchen (Standby
Verbraucher) - in der Regel werden Sie also immer Strom verbrauchen. Falls aber wirklich
einmal weniger Strom verbraucht wird, als Ihre Balkonkraftwerk-Anlage erzeugt, wird der
Strom automatisch ins allgemeine Stromnetz geleitet (ältere Zähler laufen sogar rückwärts).
Ihr Strom-Versorger möchte natürlich nicht, Strom über den rückwärts laufenden
Zähler ins Netz einzuspeisen. Teilen Sie dem Versorger mit, dass Sie eine solche Anlage
betreiben. Vermutlich einen neuen Zähler mit Rücklaufsperre einbauen lassen.
Nein. Stromzähler mit Rücklaufsperre balancieren sich: Der erzeugte Strom auf einer Phase
wird mit dem verbrauchten Strom auf einer anderen Phase verrechnet. Das bedeutet,
wenn Sie auf einer Phase einen Verbraucher mit 1200 Watt Leistung angeschlossen haben
und auf eine der anderen Phasen Ihres Stromnetzes Ihre Balkonkraftwerk-Anlage 1000
Watt liefert, so verrechnet der Stromzähler die Phasen miteinander und zeigt in der Summe
nur die 200 Watt an, die mehr verbraucht werden. Durch die Verrechnung des Stromzählers
ist es also egal, in welcher der drei Phasen in Ihrem Hausnetz Sie einspeisen und an
welcher die Verbraucher angeschlossen sind.
Ja, die Balkonkraftwerk-Anlage kann jederzeit gefahrlos vom Netz getrennt oder an dieses
angeschlossen werden.
Nein, da der Wechselrichter sich erst einschaltet, wenn er an das Stromnetz angeschlossen
ist und von dort 230 Volt Netzstrom anliegt.